AVM Galerie
Zeitgenössische Kunst Paris

"Sich in einer einzigen Geste verbergen und offenbaren. Verschwinden lassen und offenbaren. Seine Wahrheit. Es ist die einzigartige Kunst Philippe Kaluszyners, diese ihm eigene Malweise erfunden zu haben. Er arbeitet schichtweise. Oftmals löscht ein Künstler seine Gedanken aus und fügt sie hinzu. Indem er sich selbst auslöscht, erscheint er in seiner ganzen Kraft und scheint überrascht, so zu erscheinen. Es ist dieses Erstaunen, das uns sichtbar wird. Diese ständige Selbstfindung.

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Kunst erfindet selten, doch Kaluszyner ist einer dieser Erfinder. Ein Erfinder, vielleicht in Ermangelung eines besseren Begriffs, ein Erfinder, weil er nicht anders kann, wie Cézanne, der, zunächst unbeholfen, durch den Spiegel treten muss, um zu dem einzigartigen Genie zu werden, das wir kennen. Ein weiterer Widerspruch geht von Philippe Kaluszyners Werken aus; sie besitzen eine Sanftheit und eine Gewalt, von denen schwer zu sagen ist, was dominiert. Schock oder Liebkosung?

Wir möchten einen Künstler immer einer bestimmten Schule zuordnen. Doch welcher Schule sollten wir Cézanne zuordnen? Dem Impressionismus? Er entzieht sich ihm. Dem Kubismus? Er geht ihm voraus. Also Cézannismus, wenn es diesen Begriff überhaupt gab.

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Er öffnet Türen … eine Tür … und das ist so selten, dass wir ihm unseren Respekt zollen müssen. Und auch, dass ein Erfinder es versteht, uns so tief zu berühren. Denn ohne Emotionen gibt es keine Kunst. Und Philippe Kaluszyner ist ein wahrer Künstler. Ich würde meine Begeisterung gern dämpfen. Aber warum? Schließlich ist es so schön, sich für einen Künstler so begeistern zu können. Und so selten.“

O. Beer